Auch in Baden-Württemberg wurde nun erstmals wissenschaftlich dokumentiert, dass Insekten (in diesem Fall tagaktive Schmetterlinge) flächendeckend massiv im Bestand zurück gehen.
Karlsruher Wissenschaftler des Staatlichen Museums für Naturkunde haben in einer Langzeitstudie festgestellt, dass die Vielfalt tagaktiver Schmetterlinge spürbar zurück ging. Zwar sind von den untersuchten 163 Arten „nur“ sechs ganz ausgestorben, aber viele anderen Arten kommen in Baden-Württemberg nur noch lückenhaft und nicht mehr flächendeckend vor.
Mit anderen Worten: es gibt immer weniger Schmetterlinge an immer weniger Orten. Dieser Trend, der seit den 50-er Jahren zu beobachten ist, hat sich in den vergangenen 20 Jahren noch beschleunigt, obwohl der Naturschutz in dieser Zeit an Bedeutung gewonnen hat. Möglicherweise, so die Forscher, ist das Ökosystem bereits gekippt, die Artenvielfalt und die Anzahl der Schmetterlinge befindet sich im freien Fall und es ist nicht sicher, dass diese Entwicklung umgekehrt werden kann.
Die Entwertung von ökologisch hochwertigen Lebensräumen muss gestoppt werden. Außerdem muss der Eintrag von Pestiziden deutlich reduziert werden und die Intensität mit der jeder Quadratmeter in der freien Landschaft bearbeitet wird, muss zurück gefahren werden, wenn wir einen Teil der Artenvielfalt erhalten wollen.
Dies bekommen wir nicht zum Nulltarif. Neben ordnungsrechtlichen Vorgaben, wie dem Verbot von bestimmten Insektiziden, müssen die Landwirte für Extensivierungsmaßnahmen finanziell entschädigt werden.
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