Da stand mal ein Baum

Zahlreiche alte Bäume in Eislingen wurden in den letzten 10 Jahren beseitigt. Das bemängeln die Eislinger Grünen. Wie viele es wirklich sind weiß keiner, aber der Blick auf ältere Luftaufnahmen spricht eine deutliche Sprache. Die Bebauung von innerstädtischen Lücken sei nur ein Grund. Bäume stören offensichtlich, sei es das Laub im Herbst oder der Schatten auf der Photovoltaikanlage. Der grüne Fraktionsvorsitzende Holger Haas stellt klar: natürlich muss man immer wieder Bäume entfernen, wenn sie kaputt, sind, ein Sicherheitsrisiko darstellen oder halt schlicht und einfach im Weg stehen. Aber gerade deshalb muss man die Gesamtsituation im Blick behalten. Wir leben im Klimawandel, die Sommer werden heißer. Alte Bäume sind nicht nur Lebensraum und filtern Staub aus der Luft, sondern kühlen in ihrer Umgebung die Luft um mehrere Grad ab. Das werden wir in unseren Städten in den nächsten Jahrzehnten mehr und mehr brauchen, so Haas. Vor diesem Hintergrund erinnern die Grünen die Stadtverwaltung an einen Antrag vom letzten Jahr.

Hat schon bessere Zeiten gesehen

Der ATU soll im Vorfeld informiert werden, welche Bäume die Stadt im öffentlichen Raum entfernen will und warum. Ausgenommen seien nur Maßnahmen, bei denen Gefahr im Verzug sei. Im Zweifelsfall wollen die Grünen ein Baumgutachten haben. Außerdem fordern die Grünen Ersatzmaßnahmen. Für jeden alten Baum der raus muss, müssen mehrere junge Bäume nachgepflanzt werden.